Die jüngste Wirtschafts— und Finanzkrise hat in weiten Teilen der Gesellschaft für Verunsicherung gesorgt. Der Glaube an die Unfehlbarkeit des Marktes ist vielfach abhanden gekommen. Bis weit in wertkonservative Kreise hinein, verspürt man eine tiefe Verunsicherung. Klar ist mittlerweile vielen: Irgendetwas läuft falsch. Aber was? Die Ursachen der Krisen wurden bereits aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beschrieben und analysiert. Gleichwohl tut man sich schwer Konzepte weiterer Krisen zu entwickeln.
Werner Peters hat mit «Generosität — Für einen aufgeklärten Egoismus» ein ausgesprochen mutiges Buch geschrieben. Er analysiert nicht nur die Ursachen der Krise, sondern entwickelt konkrete Lösungen. Alte Ideologien wie der grandios gescheiterte orthodoxe Kommunismus haben sich überholt. Aber auch der vom Neoliberalismus entfasselte Kapitalismus kann keine Zukunftsoption sein. Peters sieht das Grundproblem in der fehlenden Ethik des Kapitalismus, der sich alleine durch seine Effizienz rechtfertigt. Die jüngste Krise zeigt nun jedoch: Das Versprechen vom «Wohlstand für alle» lässt sich mehr halten. Im Gegenteil: Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Werner Peters Idee ist eine ernstzunehmende Grundlage für den Diskurs über eine bessere Gesellschaft, an der jeder Einzelne mitwirken kann.