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Gustav Sack

Verrückt und nicht wenig eitel ...

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Theodor W. Adorno stellte ihn wegen seiner Erzählperspektive an die Seite von Marcel Proust. Für Thomas Mann war Sacks Romanfragment "Paralyse" "packender als so manches Vollendete". Analogien wurden bis in die unmittelbare Gegenwart gezogen. In der Tat vereint Gustav Sack alle Merkmale eines charismatischen Helden in sich – oder besser: eines Anti-Helden. Für den Exzentriker und Vaganten war die Literatur Medium der Selbstvergewisserung und Therapie. Er schrieb wie in Ekstase, um seine Gefühlswirren und Temperamentsausbrüche zu neutralisieren und abzukühlen. Die von Martin Semmelrogge gelesene Textauswahl präsentiert die Lyrik von Gustav Sack. Sie offenbart eine Sprachmächtigkeit, Bildlichkeit und aggressive Gestaltungskraft, wie sie nur wenigen Autoren zu Eigen ist. Sacks Verse kommen mit einer genialen Unmittelbarkeit daher und steuern geradewegs auf ein Ziel zu. Die Mehrzahl der Texte entstand im Winter 1913/1914, als Sack vergeblich versuchte, in München als Schriftsteller Karriere zu machen. Ebenfalls auf der CD ist ein Hörspiel über Gustav Sack, geschrieben von Walter Gödden und gelesen von Martin Semmelrogge, Rose Hoffmann, Helmut Krauss und Sonja Semmelrogge.
1:10:29
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2021
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