Als Vater blickt Johnny auf seine eigene Kindheit zurück, die im Sommer 1985 ein abruptes Ende nimmt. In diesem Sommer verlässt sein alkoholabhängiger und zunehmend gewalttätiger Vater die Familie, worauf sich er und sein älterer Bruder Johan immer fremder werden. Während Johnny noch versucht, die auseinanderbrechende Familie zusammenzuhalten und den Schein der heilen Welt zu wahren, steigen diffuse Ängste in ihm auf, die er niemandem anvertrauen kann und die fortan sein Leben bestimmen.
Mehr als 20 Jahre später hat Johnny selbst mit Alkoholsucht und Beziehungsproblemen zu kämpfen. Widerwillig reist er auf die Bitte seines Bruders, der in die Vorstadtsiedlung ihrer Kindheit zurückgezogen ist, nach Dänemark. Mit einer entscheidenden Handlung versuchen die beiden Brüder, sich der Vergangenheit zu stellen, die ihr Leben bis in die Gegenwart prägt.
Arne Nielsen gelingt mit «Der Elefantenbäcker» ein subtiles Romandebüt, das durch eine präzise Sprache, greifbare Charaktere und eine starke Sogwirkung lange nachhallt.